Uran – das unheimliche Element
In der aktuellen politischen Debatte zur Nutzung der Kernenergie in Zeiten von Krieg, Klimakrise und Energiewende ist auffallend wenig von dem Stoff die Rede, auf dem all die atomaren Hoffnungen und Befürchtungen beruhen: URAN. Einige träumen immer noch davon, mit dem strahlenden »Wunderstoff« über die Lösung aller Energieprobleme zu verfügen. Doch Uran steht eben auch für Atombombe, Tschernobyl oder die Zerstörung der Lebensgrundlagen indigener Völker durch den Uranabbau. Aufgrund der ungelösten Endlagerfrage ist Uran letztlich Sinnbild für unsere Kultur der Zukunftsvergessenheit.
Im Zentrum des Abends steht die jüngst erschienene Stoffgeschichte über «Das unheimliche Element« Uran, geschrieben von dem Umweltjournalisten Dr. Horst Hamm und herausgegeben von Prof. Dr. Jens Soentgen, wissenschaftlicher Leiter des Umweltzentrums der Universität Augsburg.
Beide werden auf der Basis verschiedener Textpassagen (vorgetragen von Krista Posch) im Dialog herausarbeiten, welche Bedeutung Uran für unsere Kultur hat und dabei einen großen Bogen schlagen: Von der Entdeckung des Elements Uran im Jahr 1789 über die Entschlüsselung der Radioaktivität durch Marie Curie rund anderthalb Jahrhunderte später, die Entdeckung der Kernspaltung durch Otto Hahn bis zur Entwicklung der Atombombe und letztendlich der zivilen Nutzung der Atomkraft. Abschließend sollen auch aktuelle politische Fragen behandelt werden, die im Zuge des jüngst vollzogenen Ausstiegs aus der Kernenergie aufkamen, etwa die Rolle der Atomenergie als vermeintlicher „Klimaretter“.
Die Plätze sind begrenzt. Deshalb bitten wir um Anmeldung per E-Mail bis spätestens 03.05.2023.
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Zum Podcast mit dem Autor Horst Hamm geht's HIER.