Mahnwache vor Urananreicherungsanlage in Grona

Die südafrikanische Umweltaktivistin MakomaLekalakala beteiligte sich bei ihrem Deutschland-Besuch an einer Mahnwache vor der Urananreicherungsanlage in Gronau und besichtigte von außen die Brennelementefabrik in Lingen. Betreiber RWE sah sich genötigt, die Polizei zu rufen.

Zur Vorstellung des Uranatlas hatten die Nuclear Free Future Foundation und die Rosa Luxemburg Stiftung Mitte September MakomaLekalakala eingeladen. Im Rahmen ihres Deutschlandbesuchs nahm die südafrikanische Klimaschutz- und Umweltaktivistin auch an einer Mahnwache vor der Gronauer Urananreicherungsanlage teil und demonstrierte gegen den umweltzerstörerischen Uranabbau und die Geschäftsbeziehungen von Urenco nach Südafrika. Zugleich wies sie deutlich darauf hin, dass Afrika über ein massives Potenzial an erneuerbaren Energien verfügt und Atomkraft insbesondere durch Uranabbau, Konversionsanlagen und Urananreicherung eine deutlich schlechtere CO2-Bilanz hat und somit nicht der Klimaschützer ist, für den Atomlobbyisten ihn immer anpreisen.

Nach der Mahnwache in Gronau schaute sich MakomaLekalakala von außen die Lingener Brennelemente-Fabrik und das AKW Lingen an – wohlgemerkt von außen und auf öffentlich zugänglichen Straßen. RWE rief während die Aktivist*innen mit Makoma ein Foto vor dem AKW machten direkt die Polizei, die daraufhin mit fünf Wagen und Polizeihunden anrückte und die Personalien der Demonstranten feststellte.

„Das von dicken Mauern umgebene AKW Lingen ist nicht der Hambacher Forst“, betont Matthias Eickhoff vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen. „Wenn RWE selbst in Lingen schon versucht, den öffentlichen Raum derart massiv für sich reklamieren, dann ist das ein echtes Warnzeichen. Wir erwarten von RWE eine Entschuldigung für das überzogene Vorgehen und von der Polizei die umgehende Löschung der erhobenen Daten.“

Zurück