Uranium Film Festival 2023

Auf dem 12. Internationalen Uranium Film Festival in Rio wurden am 28. Mai die Preise vergeben. Die drei Hauptpreise gehen an Schweden, die USA und Serbien.

"Es ist immer schwierig, die Gewinner des Festivals zu bestimmen. Aber dieses Jahr war es besonders schwierig. Jeder der ausgewählten Filme, die sich mit den verschiedenen Aspekten der Nuklearindustrie und des Atomkriegs befassen, war von guter Qualität oder von großer Bedeutung und hat das Publikum berührt", sagte die Festivaldirektorin Márcia Gomes de Oliveira (im Bild zu sehen mit Libbe HaLevy, Foto: Felipe Corrêa Ascom Faetec), während der Preisverleihung in der Cinemathek des Museums für Moderne Kunst (MAM Rio).

Der Preis für den 1. besten Dokumentarfilm geht an Julian Vogel aus Schweden für seinen Film "Inter-Continental Bunker Mission - I.C.B.M". Der Film ist ein humorvoller Dokumentarfilm über Atombunker, Überlebenspläne der Regierung und selbstgebaute Kellerbunker zum Überleben einer nuklearen Apokalypse. "Julian Vogel hat einen brillanten Film geschaffen, der ebenso spielerisch wie zeitgemäß ist. Die Form und der Inhalt dieses wunderbaren Films stehen im Einklang mit seinem Thema und seiner Botschaft", so Festivaljuror, Filmemacher und Filmwissenschaftler Miguel Silveira.

Trailer Inter-Continental Bunker Mission

Der Preis für den besten investigativen Dokumentarfilm ging an Heidi Hutner für ihren beeindruckenden Film "Radioactive: The Women of Three Mile Island", vertreten durch den Special Guest aus Los Angeles, Libbe HaLevy, Produzentin des Radio-Podcasts Nuclear Hotseat und 2022 mit dem Nuclear Free Future Award ausgezeichnet. "Radioactive" beleuchtet die Kernschmelze von Three Mile Island im Jahr 1979 - den schlimmsten kommerziellen Atomunfall in der Geschichte der USA - aus einem feministischen Blickwinkel und zeigt mehrere Aktivistinnen, darunter die berühmte Schauspielerin Jane Fonda. "Radioactive: The Women of Three Mile Island" hat das Potenzial, einen Fall wieder aufzurollen, der nicht abgeschlossen werden konnte. Die Fokussierung auf den jahrzehntelangen Kampf der Frauen gegen einen scheinbar unüberwindlichen Feind bringt ein grundlegendes Element der Gerechtigkeit in das Leben der betroffenen Menschen, die Art von Gerechtigkeit, die sie auf dem Rechtsweg vielleicht nie finden werden", so die Begründung der Festivaljury.

Trailer Radioactive: The Women of Three Mile Island

Der Preis für den 2. besten Dokumentarfilm wurde an die neue US-Produktion "Downwind" von Mark Shapiro und Douglas Brian Miller verliehen. In diesem Dokumentarfilm über "Downwinders", die von den Hunderten von Atombombentests in Nevada betroffen sind, und über Themen im Zusammenhang mit der Atomtechnologie kommen Stars und Aktivisten wie Martin Sheen, Claudia Peterson, Ian Zabarte, Patrick Wayne, Mary Dickson, Lewis Black, Joseph Musso und Michael Douglas zu Wort. Als besonderer Gast nahm die Filmemacherin und Produzentin Missy Hernandez aus Chicago den Preis im Namen der Downwind-Regisseure entgegen.

Trailer Downwind

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